(Bild: FK)
Hamburg hat in den letzten Jahren sehr große Fortschritte bei der Radverkehrsinfrastruktur gemacht. Im Rahmen der Einigung mit der Volksinitiative Radentscheid Hamburg haben die Fraktionen von SPD und Grünen nun ein umfassendes Maßnahmenpaket vereinbart, das weitere ambitionierte Schritte für den Radverkehr vorsieht und deutliche Akzente in Richtung Verkehrssicherheit und inklusiven Radverkehr setzt.
Die Initiatoren der Volksinitiative „Radentscheid Hamburg – Sicheres Radfahren für alle, überall in Hamburg“ hatten am 20. September 2019 beim Hamburger Senat Unterschriftenlisten mit einer von der Initiative mitgeteilten Gesamtzahl von 22.614 Unterschriften zur Unterstützung der Volksinitiative eingereicht. Nach intensiven Gesprächen konnte zwischen der Volksinitiative und den Fraktionen von SPD und Grünen ein Konsens erreicht werden, der in Form eines Bürgerschaftsantrags deutliche Akzente hin zu einer sicheren, inklusiven Radverkehrspolitik in der Hansestadt setzt. So soll bereits parallel zur Fertigstellung des 280 Kilometer langen Veloroutennetzes mit der Planung eines Bezirks- und Schulradwegenetzes begonnen werden, das besonders auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie von älteren Verkehrsteilnehmenden ausgerichtet ist. Außerdem sollen mehr Fahrradstraßen gebaut, die aus dem Umland auf Hamburg zulaufenden, breiten Radschnellwege möglichst weit bis ins Stadtzentrum geführt und Kreuzungen noch stärker unter dem Gesichtspunkt der Inklusion gestaltet werden. An Hauptverkehrsstraßen sollen Radwege vermehrt baulich getrennt vom Gehweg und von der Fahrbahn geführt und Konflikte mit dem ruhenden Verkehr stärker minimiert werden. Ein zentraler Punkt ist zudem die deutliche Verbesserung des Fahrradparkens in den Wohnquartieren und der Ausbau von Bike & Ride im öffentlichen Verkehrsnetz. Zu den weiteren Vereinbarungen zählen eine verbesserte Führung von Radwegen bei Baustellen und eine Stärkung der überbehördlichen Zusammenarbeit.
Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion sagte zu der Einigung: „Mit der jetzt erzielten Einigung schaffen wir verlässliche und äußerst gute Perspektiven für eine langfristig erfolgreiche Radverkehrspolitik. Sie baut auf den Erfolgen der letzten Jahre auf, verbreitert noch einmal den Fokus und stärkt durch weitere Maßnahmen auch die subjektive und objektive Sicherheit sowie insgesamt die Attraktivität des Radverkehrs – und zwar für alle Hamburgerinnen und Hamburger. In den letzten Jahren haben wir bereits 177 Kilometer Radverkehrsanlagen ausgebaut, mit 130 von insgesamt 280 Kilometern fast die Hälfte der für Hamburg geplanten Velorouten fertiggestellt, Bike und Ride sowie das StadtRad-Netz deutlich ausgebaut. Deshalb waren wir uns mit der Volksinitiative von Anfang an einig: Hamburg hat gute Voraussetzungen, um noch mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren und den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen deutlich zu steigern. Dieses Ziel hat Rot-Grün zuletzt auch im Klimaplan für Hamburg ausgegeben. Um die Radverkehrsinfrastruktur weiter zu verbessern, wollen wir den Ausbau auf eine breitere Datenbasis stellen und eine eigene Mobilitätsbefragung für Hamburg ermöglichen. Wir wollen den Radverkehr inklusiv gestalten und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie Seniorinnen und Senioren weiter in den Fokus rücken. Nur wenn wir es schaffen, dass Fahrradfahren in der Stadt für alle Radbegeisterten attraktiv ist, können wir die Mobilität von Morgen neu prägen. In diesem Bewusstsein wollen wir das Hamburger Radverkehrsnetz weiter verdichten.“
AuchLars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion, äußerte sich sehr positiv: „Am Verhandlungstisch haben alle Beteiligten gewonnen: Die Initiatoren der Volksinitiative konnten wichtige zusätzliche Akzente setzen und Rot-Grün wird auch in Zukunft seine erfolgreiche Radverkehrspolitik fortführen können. Radfahren soll in Zukunft noch bequemer, intuitiver und sicherer werden. Dazu werden wir die Radverkehrsinfrastruktur durch ein bezirkliches Schulradwegenetz, mehr Fahrradstraßen, möglichst weit in die Stadt hineinreichende Radschnellwege und einem Fahrradparkkonzept für Wohnquartiere insgesamt weiterentwickeln. Daneben werden wir auch die Sicherheit für Radler erhöhen, indem wir unter anderem Kreuzungen radverkehrsfreundlicher gestalten und an Hauptverkehrs- sowie viel befahrenen Bezirksstraßen vermehrt auf eine getrennte und höhenversetzte Führung des Fuß-, Rad- und Autoverkehrs setzen.“
Die Eckpunkte der Einigung sind: Mehr Sicherheit, mehr Inklusion, mehr Power. Dabei sollen Kinder im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Deshalb werden parallel zur Fertigstellung des Veloroutennetzes die Planung eines bezirklichen Radwegenetzes aufgenommen, das sichere Wege zwischen Schulen und Wohnquartieren priorisiert. Dafür soll die Schulbehörde in das Bündnis für den Radverkehr aufgenommen werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei mithelfen, lokale Handlungsschwerpunkte zu identifizieren.
Die Radwege an Hauptverkehrsstraßen werden wir zunächst analog zur Stadt Kopenhagen vermehrt baulich getrennt und höhenversetzt zur Fahrbahn geführt und dabei passgenaue Lösungen für Hamburg entwickelt werden. Zudem soll das Fahrradparken in den innerstädtischen Wohnquartieren verbessert und dafür auch öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt werden. Auch soll der Radverkehr für die Pendlerinnen und Pendler attraktiver gestaltet werden. Deswegen soll in einem neu abzuschließenden Bündnis für den Radverkehr auch den Ausbau der Radschnellwege aus dem Hamburger Umland fest verankert und mit der Umsetzung begonnen werden.
Die Initiatoren der Volksinitiative „Radentscheid Hamburg – Sicheres Radfahren für alle, überall in Hamburg“ hatten am 20. September 2019 beim Hamburger Senat Unterschriftenlisten mit einer von der Initiative mitgeteilten Gesamtzahl von 22.614 Unterschriften zur Unterstützung der Volksinitiative eingereicht. Nach intensiven Gesprächen konnte zwischen der Volksinitiative und den Fraktionen von SPD und Grünen ein Konsens erreicht werden, der in Form eines Bürgerschaftsantrags deutliche Akzente hin zu einer sicheren, inklusiven Radverkehrspolitik in der Hansestadt setzt. So soll bereits parallel zur Fertigstellung des 280 Kilometer langen Veloroutennetzes mit der Planung eines Bezirks- und Schulradwegenetzes begonnen werden, das besonders auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie von älteren Verkehrsteilnehmenden ausgerichtet ist. Außerdem sollen mehr Fahrradstraßen gebaut, die aus dem Umland auf Hamburg zulaufenden, breiten Radschnellwege möglichst weit bis ins Stadtzentrum geführt und Kreuzungen noch stärker unter dem Gesichtspunkt der Inklusion gestaltet werden. An Hauptverkehrsstraßen sollen Radwege vermehrt baulich getrennt vom Gehweg und von der Fahrbahn geführt und Konflikte mit dem ruhenden Verkehr stärker minimiert werden. Ein zentraler Punkt ist zudem die deutliche Verbesserung des Fahrradparkens in den Wohnquartieren und der Ausbau von Bike & Ride im öffentlichen Verkehrsnetz. Zu den weiteren Vereinbarungen zählen eine verbesserte Führung von Radwegen bei Baustellen und eine Stärkung der überbehördlichen Zusammenarbeit.