Senat hat Möglichkeiten zur Schienenanbindung des Hamburger Westens vorgestellt.

Mit den Linien U4, U5, S21, S4 und S32 baut Hamburg sein Schnellbahnnetz aus. Für die Anbindung des Hamburger Westens kann nun eine wesentliche Grundsatzentscheidung fallen: Lurup, Osdorfer Born und die Science City Bahrenfeld können über eine S-Bahnstrecke angebunden werden. Zugleich können die Arenen und der Volkspark mit der künftigen U-Bahnlinie U5 ans Schienennetz angeschlossen werden.

Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Die Verbesserung der Mobilität ist das zentrale Thema der Politik bis 2030. Wir wollen den Nahverkehr umweltfreundlich und komfortabel ausbauen und damit eine gute Alternative zum Auto schaffen. Dazu schließen wir auch den Hamburger Westen direkt an das Schnellbahnnetz an. Die Fachleute empfehlen, Lurup, Osdorf und Bahrenfeld über eine neue S-Bahn anzubinden und die U5 bis zum Volksparkstadion zu bauen. Das ist ein guter Plan auf dem Weg zum Hamburg-Takt, dem garantierten Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr für ganz Hamburg.“

Gemeinsam mit der Deutschen Bahn und der Hochbahn soll der Bau einer neuen S-Bahn bis Osdorf und der U-Bahn bis zu den Arenen gut geplant werden. Weil das nicht von heute auf morgen geht, werden schon jetzt Maßnahmen ergriffen, die den Menschen in den westlichen Stadtteilen ein echtes Plus an Mobilität bieten: Dazu gehört der neue Expressbus X3 ab Dezember als Vorlauf für die S32 und ab Ende nächsten Jahres die Linie X22 als Vorlauf der U5. Schon seit einem Jahr fährt der On-Demand-Shuttle ioki durch Osdorf und Lurup. Mit dieser zweiten Angebotsoffensive werden die Metrobuslinien im Westen gestärkt. Die nun vorliegende Machbarkeitsuntersuchung wurde von der Hochbahn und der Deutschen Bahn gemeinsam erstellt. Sie weist für die beiden Varianten, die im Frühjahr 2017 aus insgesamt sieben Varianten ausgewählt wurden, die verkehrliche, bauliche, technische und betriebliche Realisierbarkeit nach. Die Machbarkeitsuntersuchung selbst wird als Ergebnisbericht in den nächsten Wochen fertiggestellt und veröffentlicht werden. Neben der grundsätzlichen Machbarkeit ist ein wesentliches Ergebnis eine sachgerechte Anpassung der möglichen Streckenführung: Aufgrund der Erfahrungen mit der Trassenführung der U5-Ost in Barmbek wurde der Trassenverlauf auch in Lurup begradigt, so dass bei beiden Varianten in Lurup-Nord kein Halt mehr vorgesehen ist. Zudem haben vorhandene Bauwerke (z. B. HERA- und DESY-Tunnel; Tiefgründung zum A7-Deckel) einen stärkeren Einfluss auf die Trassenführung erfordert. Ausgehend von dieser Realisierbarkeit ist – wie im Vorfeld angekündigt – ein direkter Variantenvergleich vorgenommen worden, der keine eindeutig vorzugswürdige Lösung zeigte. Die Verlängerung der U5 von der Haltestelle Arenen bis Osdorfer Born generiert eine leicht höhere Verkehrsnachfrage, während die Verlängerung der S32 von der Haltestelle Stadionstraße bis Osdorfer Born ein im Verhältnis etwas geringeres Kostenniveau aufweist. Ausschlaggebend für das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zugunsten der S-Bahn Variante waren daher die städtebaulichen Erwägungen und Entwicklungen, nach denen sich die einwohnerstarken Gebiete Lurup und Osdorfer Born entlang der Achse Luruper Hauptstraße – Luruper Chaussee in Richtung Ottensen und Altona orientieren, sowie die optimale Anbindung der Science City Bahrenfeld und die Kompletterschließung Bahrenfelds und eine schnelle Erreichbarkeit der Innenstadt. Diese Lösung bestätigt die Grundaussagen des Flächennutzungsplanes für diesen Bereich und trifft auch vor Ort auf eine hohe Akzeptanz. Als westlicher Endpunkt für die U5 wird ein Haltepunkt bei den Arenen geplant.