Großer Bahnhof für eine neue S-Bahn-Linie. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und sein Amtskollege Günther aus Schleswig-Holstein kamen am 10. Mai zusammen, um symbolisch gemeinsam mit Bahn-Infrastrukturchef Ronald Pofalla und Bundesverkehrsminister Scheuer den ersten Spatenstich für die künftige S-Bahnlinie von Hamburg-Altona über Wandsbek nach Ahrensburg zu vollziehen. Die S4 wird das S-Bahnnetz um rund 36 Kilometer verlängern. Für ca. 250.000 Menschen in der Region wird damit der Umstieg vom Auto auf die Schiene attraktiver gemacht und damit ein wichtiger Beitrag zu einem verbesserten Verkehrsmix mit weniger Individual- und mehr öffentlichem Personennahverkehr geleistet. „Die leichte Zugänglichkeit des Schnellbahnsystems entscheidet darüber, ob jemand mit dem Auto sich auf den Weg macht oder ihn eben mit der Bahn fährt“, so Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher.
Vier neue Haltestellen werden auf Hamburger Seite gebaut, eine in Schleswig-Holstein. Auf der Website www.s-bahn-4.de kann man sich über das gesamte Projekt informieren und ein Projekttagebuch informiert regelmäßig über Neuigkeiten rund um die Baustelle. Im Planfeststellungsabschnitt 2 wird der Bereich östliche von Berne zwischen Holstenhofweg über Tonndorf und Rahlstedt bis zur Landesgrenzte geplant und realisiert. In diesem Abschnitt entstehen die neuen Stationen „Holstenhofweg“ und „Pulverhof“. In Rahlstedt und Tonndorf werden die bestehenden Bahnhöfe für die S-Bahn umgebaut. Es entstehen zwei neue Straßenüberführungen, drei neue Eisenbahnbrücken sowie drei neue Personenunterführungen. 1,8 Milliarden Euro kostet die neue Linie, den Löwenanteil zahlt davon der Bund.
„Mit ihrem 10-Minuten-Takt wird die S4 für viele Pendlerinnen und Pendler um Längen attraktiver sein als die störungsanfällige und selten fahrende Regionalbahn-Linie RB81“, so der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der sich hartnäckig für die Realisierung der S4 eingesetzt hat.
Das Projekt geht damit nach jahrelangen Diskussionen und Auseinandersetzungen endlich auf die Zielgerade – wie man eine mehrjährige Bauphase nach den vielen Jahres des Planens eben nennen mag. Für Hamburgs Osten stellt die S4 eine weitere, sehr wichtige, neue Schienenanbindung dar, neben der Planung der U5-Ost nach Bramfeld und der U4-Verlängerung zur Horner Geest. Durch die Verlagerung der Umlandverkehre von der Straße auf die Schiene wird auch eine Entlastung des Hamburger Straßennetzes und damit eine Verbesserung der Lebensqualität in den nordöstlichen Stadtteilen ermöglicht.