(Bildquelle: “Hamburgische Bürgerschaft/Michael Zapf“)

Auf Anmeldung der SPD-Fraktion debattierte die Hamburgische Bürgerschaft am 2. februar 2022 über den Ausbau der Radschnellwege zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Grundlage hierfür ist ein Bericht des Ausschusses für die Zusammenarbeit beider Länder, der sich dem Thema im Rahmen einer Selbstbefassung angenommen hatte.

In der Medithek der Hamburgischen Bürgerschaft finden sie meine Rede.

https://mediathek.buergerschaft-hh.de/sitzung/22/40/?rede=21559#top-4339

„Seit mehr als 10 Jahren arbeitet Hamburg erfolgreich an der Verbesserung der Wege für das Radfahren. Ein Schwerpunkt war die Realisierung des 280 Kilometer langen Veloroutennetzes, das jetzt kurz vor der Fertigstellung steht. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, neue Wege zu planen und die Velorouten – als wichtigste Wege des Radverkehrs in Hamburg – künftig auch gut an das Hamburger Umland anzubinden. Die gesamte Länge des Radschnellwegenetzes wird laut Machbarkeitsstudien perspektivisch 300 Kilometer betragen, von denen zwischen 80 und 100 Kilometer auf Hamburger Gebiet gebaut werden. Hochattraktive Wege für den Radverkehr, vielfach asphaltiert und dort, wo es möglich ist, auch kreuzungsfrei mit Brücken extra für den Radverkehr. Die Radschnellwege werden eine Standardbreite von vier Metern erhalten, so dass sich Radfahrende ohne Probleme gut begegnen können – auch mit Geschwindigkeiten von 25 Km/h, die Radfahrende mit Elektrounterstützung heute immer öfter erreichen. Die Radschnellwege sollen nach Möglichkeit eine durchgängige Beschilderung mit einer besonderen Markierung über die Landesgrenzen hinweg erhalten. Zudem ist auch eine Verknüpfung zu Schnellbahnhaltestellen sowie Bike & Ride vorgesehen. Konkret ist beispielsweise geplant, entlang der U1 eine gute Zuwegung zu den Haltestellen zu realisieren. Voraussetzung für diese Pläne ist eine gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Umland – auch über Parteigrenzen hinweg. Hier sind wir im gemeinsamen Ausschuss bereits auf einem guten Weg.“

Hintergrund

2017 wurde eine erste Potenzialanalyse für Radschnellwege erstellt, aus der die heute vorliegenden Machbarkeitsstudien entwickelt worden sind. Dabei sind Strecken identifiziert worden, die durchgehende Verbindungen zu Wohngebieten, Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie Schulen im Umland und in Hamburg herstellen. Ziel ist es, die zentralen Hamburger Achsen des Radverkehrs zu ergänzen und die Velorouten Hamburgs mit den Radschnellwegen im Umland zu verbinden.